Bereits im frühen Mittelalter führten Zisterziensermönche erste Moorkultivierungen durch, setzten Moor zur Heil- und Wundpflege ein. Sogar die alten Römer verwendeten Schlick und Schlamm für Umschläge und Badezwecke. Um 50 n. Chr. verordnete der berühmteste Pharmakologe des Altertums, der griechische Arzt Dioskurides, Schlammanwendungen bei Gicht und Rheuma. Auch Plinius der Ältere berichtet 60 n. Chr. über Schlammtherapien. Aus dem Jahre 1803 stammen die ältesten Aufzeichnungen über Moorbäder - im modernen medizinischen Sinne - in Europa. Um 1900 trafen sich in Deutschland Repräsentanten hoher Adelshäuser zur Kur, wie Kaiserin Sissi und der russische Zar Alexander II, um in den Genuss von Mooranwendungen zu gelangen.
Moore sind sensible Ökosysteme mit nassem Lebensraum; sie bilden sich in Gebieten mit einer permanenten Wassersättigung. Niederschläge, temporäre Überflutungen und Grundwasser, welches an die Oberfläche tritt, hindern abgestorbene Pflanzen, sich zu zersetzen. Dieser unvollständige Abbau der pflanzlichen Reste lagert sich als Torf auf dem wasserdurchnässten Boden ab. Für die Entstehung einer Niedermoorschicht von 1 Meter bedarf es eines Zeitraumes von ca. 1.000 Jahren. In unmittelbarer Nähe zur Limes-Therme befindet sich das Heiligenstädter Moos (Niedermoor), ein Landschaftsschutzgebiet, entstanden aus den Niedermooren der Abensniederung im Donautal. Am Rande dieses Heiligenstädter Mooses befindet sich die Moorlagerstätte der Limes-Therme.
In unserer Mooraufbereitung wird mittels einer speziell konstruierten Hydrozyklonanlage das Rohmoor (ca. 90 % Wasser, Rest ist konzentrierte Menge unvollständig zersetzter Pflanzen) sehr fein gemahlen. Anschließend wird es mit Thermal-Mineralwasser zu einem hochwertig pastösen Moorbrei angesetzt. Anschließend wird der Moorbrei erhitzt und für Vollbäder (42° C), Packungen (45° C), Peelinganwendungen (45° C) oder einfach als Kaltmoor (4-10° C) abgegeben. Nach einmaliger Verwendung führen wir das Moor wieder dem natürlichen Kreislauf zur Regeneration zu.
Während einer Heilanwendung mit dem heißen Naturmoorbrei erleben Sie die ausgezeichnete thermische Eigenschaft dieses Mediums: dem Körper wird die 7-fache Menge Wärme zugeführt - gegenüber einem Wasserbad mit selbiger Ausgangstemperatur. Auch tiefer gelegene Organregionen werden von dieser Wärme sehr langsam, gleichmäßig und dadurch kreislaufschonend erreicht. Dabei wirkt die Wärme des Moores nie zu heiß, eher behaglich – Wärme „kriecht“ in Ihren Körper. Bemerkenswert sind Inhaltsstoffe wie Huminsäuren, Salicylsäure, Spurenelemente, Mineralien und hormonähnliche Substanzen. Als vielschichtiges, den ganzen Menschen erfassendes, natürliches Heilmittel, nimmt Naturmoor einen ganz besonderen Platz ein. Richtig und frühzeitig angewandt, kann es dem Menschen helfen, seine Lebensqualität und Beweglichkeit lange zu bewahren.
Am Brunnenforum 1
93333 Bad Gögging
Tel.: 09445 2009-0 | Fax: 09445 2009-40
E-Mail: info@limes-therme.de
www.limes-therme.de
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